BAUWERKSKARTIERUNG
Weltweit werden große Anstrengungen zur Erhaltung von Natursteinbauwerken unternommen. Einhellig vertreten heute alle Bausachverständigen die Meinung, daß der Weg vom geschädigten zum dauerhaft, kostengünstig sanierten Bauwerk nur über eine gesicherte Material- und Schadensdiagnose führt.
Wichtige Teilaspekte der Schadensdiagnose an Natursteinbauwerken sind Erfassung, Dokumentation und Bewertung der auftretenden Steinschäden unter Berücksichtigung der verwendeten Natursteintypen. Mit der Bauwerkskartierung wurde von der Arbeitsgruppe "Natursteine und Verwitterung" eine international anerkannte Methode entwickelt, die zuverlässige und aussagekräftige Ergebnisse für eine fundierte Schadensdiagnose liefert.
Die Bauwerkskartierung umfaßt:
- Registrierung und Kartierung der verbauten Natursteintypen
- Plandarstellung zur Verteilung der Natursteine
- Klassifizierung und Kartierung von Steinschäden nach Art und Intensität
- Plandarstellung zur Verteilung der Steinschäden.
- Auswertung der Kartierergebnisse.
Die Bauwerkskartierung gewährleistet:
- objektive und reproduzierbare Kartierung der Natursteintypen und ihrer Verwitterungsschäden
- quantitative Auswertungen der Steinschäden in Abhängigkeit von Natursteintypen und Bauwerkscharakteristika
- wissenschaftliche fundierte Schadensbewertungen
- Hinweise auf Schadensursachen und Schadensmechanismen
- Prognosen zur weiteren Schadensentwicklung
- Informationen zur Optimierung ergänzender Untersuchungen
- Informationen zur Notwendigkeit/Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen
- Empfehlungen erfolgversprechender Erhaltungsmaßnahmen
Die Bauwerkskartierung ermöglicht:
- Zertifizierung von Erhaltungsmaßnahmen
- Langzeitkontrolle von Erhaltungsmaßnahmen
Die Bauwerkskartierung stellt ein zerstörungsfreies, zeit- und kostengünstiges Diagnoseverfahren dar, das sich für den routinemäßigen Einsatz in der Denkmalpflege empfiehlt.